Samstag, 12. Juni 2010

Laptops für alle


Seit zwei Wochen arbeiten wir wie viele andere in Peru (u. A.) mit Laptops in der Grundschule. Ich bin gebeten worden, diese zu aktivieren und mit dem Computerunterricht beauftragt. Jeder Schüler hat seinen eigenen XO-Laptop, die über Funk innerhalb eines Klassenraums zum Austausch und zur Veröffentlichung von Dateien aller Art miteinander vernetzt sind. Diese PCs sind speziell für den schulischen Gebrauch produziert worden. Entprechend einfach ist ihre Bedienung mit dem Linux-Betriebsystem. Die Kinder können nicht nur Texte schreiben und zeichnen, sondern auch Fotos machen und bearbeiten, Musik komponieren, sich vorlesen lassen, sich über ein internes Wiki informieren und einiges mehr. Ihre Motivation mit den Geräte zu arbeiten ist sehr hoch und lässt auch kleinere technische Schwierigkeiten zu Herausforderungen werden.

Clemens ist da - lasst uns spielen...



Clemens ist letzten Samstag gut in Cusco gelandet und seit einer Woche voll in das Leben der Albergue integriert. Er hat nicht nur kleine Geschenke, sondern auch einige Spiele mitgebracht, die den Kindern ihren Nachmittag versüßen. Nach den Hausaufgaben probierten wir jeden Tag ein anderes neues Spiel aus: wir kletterten, schaukelten, spielten Halli-Galli, Memory, Heck-Meck, hüpften Gummitwist und vieles mehr. Die Jungs freuten sich spürbar über ein männliches Vorbild und die kleinen Mädchen über einen "Papa"!

Sonntag, 6. Juni 2010

AlbergueJunio1

Frei spielen


Neben Sexualerziehung und Uhr-Lese-Unterricht bot ich die letzten Wochen freie Spiel- und Lesezeiten an. An einem Tisch bereitete ich das heißbegehrte Memoryspiel aus, das meine Mutter in feiner Handarbeit anfertigte; an einem anderen stellte ich Yengasteine bereit, die sehr vielfältig genutzt wurden. Für wartende Kinder legte ich zwei Knobelaufgaben aus. Einen Tisch füllten einige Kinder, die beliebte Asterix- und-Obelix-Comics lasen. Draußen sprangen bewegungsfreudigere Gummitwist oder Seil. Die Kinder genossen diese Freiheit, völlig selbst entscheiden zu können, mit welchem Gegenstand sie wie und wie lange spielen. Alle Materialien ließen verschiedene Spielvarianten zu, welche sie kreativ und ihren Fähigkeiten entsprechend ausschöpften. Es war schön, Jungen und Mädchen in altersgemischten Gruppen zusammenspielen zu sehen.

Freitag, 28. Mai 2010

Praxis integrierter Dorfentwicklung


Ein Beispiel für die Interaktion der Albergue mit den Dorfbewohnern Quiquijanas ist die Rosenkranz-Wallfahrt: Den gesamten Marienmonat Mai über sind wir täglich nach den Hausaufgaben mit allen Kindern singend und betend durch die Straßen Quiquijanas gepilgert und jeden Tag in einem anderen Haus mit der Marienstatue eingekehrt, um dort mit und für die Gastgeber den Rosenkranz zu beten. Die jeweilige Familie empfing die achtzig Kinder immer sehr freundlich. Die Kinder beten den Rosekranz in zwei Grupppen bzw. mit einem Vorbeter. Nach dem dritten Tag beteten auch die jüngsten mit und für manche lieferte das Vaterunser und Ave-Maria die ersten vollständigen Sätze auf Castellaño. In der letzten Woche haben einzelne freiwillige Kinder stolz für ein Mysterium den Part des Vorbeters übernommen. Mit heißem Tee, Kakao, Keksen oder Kuchen dankten uns die Bewohner und bewahrten die Marienstatue bis zum nächsten Tag gewissenhaft auf, an dem wir ihren Weg fortsetzten.
An diesem letzten Sonntag im Mai werde ich abschließend mit den Kindern,die durchgehend in der Albergue leben, einen eigenen Rosenkranz knüpfen, wie es mich meine Patentante lehrte. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Die Kinder knüpften ihren eigenen Rosenkranz mit viel Präzesion, Geduld und Stolz. Das Material reichte natürlich nicht für alle, so dass ich diese Woche Nachschub kaufe. Diesen Sonntag lassen wir die letzten Rosenkränze segnen.