Samstag, 27. Februar 2010

Der Bau der Gewächshäuser ist abgeschlossen, das perfekte Wassernetz gießt, wenn es soll, die Erde ist umgegraben und die Samen gesetzt



Letzte Woche fiel der Ofen in der Bäckerei aus, nachdem die erste Fuhre Brötchen gerade wenige Minuten drinnen war. Bis in die Nacht versuchten die Schwestern vergeblich zusammen mit den zwei ältesten „Bäckerjungen“ wieder instand zu setzen. Am nächsten Morgen beschloss die Oberschwester den kleinen Holzofen in der alten Küche zu nutzen. Also hackte ich vor dem Frühstück Holz, um den Ofen anzuheizen. Den restlichen Vormittag verbrachte ich damit Holz nachzulegen, das kleine Ofenrohr mit Sauerstoff zu versorgen, Bleche zu ölen, die angebackenen Brötchen umzublechen, damit sie nicht ankleben, sie umzudrehen, bevor sie von einer Seite verbrennen, die Bleche auf den beiden Ebenen des Ofens zu tauschen und schließlich die hinteren Brötchen vor den vorderen - ohne mich zu verbrennen - braun heraus zu angeln! Nebenbei diskutierte ich mit den neugierigen und hilfsbereiten Kindern, warum sie die heißen Brötchen nicht jetzt schon essen dürfen.

Gemeinsames Puzzeln

Am Dienstagnachmittag hat sich spontan (möglicherweise auch wetterbedingt) eine Puzzlesession entwickelt: Alle Kinder saßen zu dritt, zu zweit oder alleine an Tischen und haben gepuzzelt. Es herrschte eine sehr konzentrierte und friedliche Stimmung. Man merkte, dass sich jeder auf seinem Niveau beteiligte und Unterschiede kaum auffielen. Die Jungen und Mädchen von drei bis fünfzehn Jahren puzzelten alleine oder gemeinsam, um die Wette oder zur Entspannung, mit hundert oder 16 Teilen, singend oder lachend, …
Vielleicht bekommt ihr auch Lust, mal wieder zu puzzeln? Viel Spaß!

Sie lernt Lesen und Schreiben und ich Geduld?!

Letzte Woche endeten die Selektionskurse (zur Auswahl, wer in welche Stufe versetzt wird) der Grundschule, so dass diese Kinder jetzt auch vormittags in der Albergue sind. Seit diesem Montag verbringe ich täglich morgens und nachmittags eine Stunde damit, ein Mädchen, dass aufgrund ihres Zeugnisses in die zweite Klasse versetzt wird, aber weder ihren Namen schreiben noch lesen kann, zu alphabetisieren. Sie hat starke Schwierigkeiten sich zu konzentrieren und die Schreibschriftbuchstaben (die sie hier nutzen muss) motorisch umzusetzen. Wir schreiben nach dem Lautansatz kurze Sätze, die sie sich ausdenkt. Wir singen und tanzen die Laute, spüren sie auf dem Rücken auf dem Tisch, in der Luft, auf Papier, malen und verkörpern die zugehörigen Begriffe… Es ist anstrengend sie immer wieder ruhig aufzufordern, weiter zu machen, neu anzufangen und nicht irgendetwas zu kritzeln, sondern den Buchstaben zu schreiben, den wir sprechen … und vor allem die anderen Kinder, die oft daneben stehen und zuhören, sie leider aber auch auslachen oder anschreien, davon zu überzeugen, dass es sehr schwierig ist, schreiben zu lernen und jeder seine Zeit dafür braucht. Aber ich merke, wie meine Geduld mit ihrer zunehmenden Erinnerung an die Verschriftlichung einzelner Laute von Tag zu Tag wächst!

Samstag, 20. Februar 2010

Por favor, cose mi pantalon!


Während die restlichen Kinder (die nicht zu den Vorbereitungskursen in die Schule gehen) morgens in und vor der Bibliothek spielen oder lesen, flicke ich täglich Hosen, Stümpfe, Pullis, T-Shirts und Rucksäcke für die Schule. Aufmerksam wurde ich auf diese Notwendigkeit, als mich ein Junge eines Morgens fragte, ob es denn heute sehr kalt sei. Er war dabei, seinen Pullover nur um die Hüfte zu binden, anstatt ihn anzuziehen. Ich antwortete, dass es wie immer kalt morgens sei und er ohne Pullover wohl frieren werde. Beschämt hielt er ihn mir entgegen und sagte leise „Mira, que roto!“ (Schau doch, wie kaputt!). Es sprach sich schnell herum, dass ich nähen kann und so wuchs der Stapel löchriger Kleidungsstücke neben mir.

Bis bald,
Johanna

Ein Engel für die Albergue?!

Letzte Woche ist ein Junge neu in die Albergue gekommen. Er sei acht Jahre, gab seine Mutter an, konnte aber kein Wort Kastellanisch – ist also noch nie in der Schule gewesen. Bisher hat er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern gelebt und gearbeitet. Sein Vater ist tot. Die Mutter hat trotz der vielen Arbeit kein Geld oder Rohstoffe, um einen kleinen Beitrag für die Aufnahme ihres Sohnes zu leisten.
Der geregelte Ablauf in der Albergue, den er an den anderen Kindern beobachtete, verunsicherte ihn sichtlich: Er versteckte sich und rannte weg, während man mit ihm sprach. Er zuckte manchmal so ängstlich, als ob er Angst vor Gewalteinwirkungen hätte.
Bis heute konnte ich ihn nicht davon überzeugen, seine Baseball-Mütze zum Schlafen auszuziehen. Zumindest nutzt er mittlerweile seinen Schlafanzug. Wie verzog er das Gesicht, als er wohl zum ersten Mal Zahnpasta schmeckte. Er spuckte trotz Putzanweisung direkt aus!
Heute Morgen war er allerdings der schnellste beim Aufstehen und Duschen. Halb abgetrocknet streckte er mir lächelnd seine Zahnbürste entgegen. Wofür er wohl länger braucht sind seine täglichen Aufgaben als Pflicht anzuerkennen. Nach einer Woche muss ich ihn jeden Morgen wieder – heute sogar unter unbegründeten Tränen – ins Bad überreden bzw. schieben. Dort angekommen putzt er die Waschbecken und eine Toilette sehr sorgfältig. Ich stehe daneben, lobe ihn und erinnere zwischendurch daran, den Lappen auszuwaschen und auszuwringen.
Mich freut, wie verständnisvoll die anderen Jungs mit ihm umgehen. Auch wenn er ihnen lieber die Karten oder den Ball wegnimmt als mitzuspielen, erklären sie ihm geduldig erneut die Spielregel. Außerdem sprechen sie oft auf seiner Muttersprache (Quechua) mit ihm.
Seinem Namen („Engel“ auf Spanisch)entsprechend verhält er sich zwar (noch) nicht unbedingt, aber zumindest hört er mittlerweile auf ihn und schneidet Grimassen anstatt sich zu verstecken. Ich sehe ihn gerne Lachen, es ist immer echt. Es ist schön „poco a poco“ seine positive Entwicklung zu beobachten!


21.02.-27.02. Neues zu unserem Fast-Engel

Angel kann sehr gut singen und macht das sehr mutig! Heute habe ich ein älteres Mädchen während des Gottesdienstes überzeugt, ihm die Rassel zu geben. Er hat sofort den Rhythmus gekannt und das Lied aus der Mitte weiterbegleitet.
Außerdem baut er mit viel Sorgfalt und Konzentration verschiedenste Burgen und Türme aus Holzbausteinen.
Er schlägt die anderen Kinder, vor allem die Jüngeren ohne ersichtlichen Grund. Auch wenn er sie beim Spielen ärgert, wehren sie sich leider oft auf ähnliche Art. So waren meine häufigsten Worte in der letzten Woche: „No se pega! Nunca! Por favor, habla con el!“ (Man schlägt nicht! Nie! Bitte sprich mit ihm!)
Abends hört er allerdings in der Regel nach der ersten Aufforderung ruhig zu, wenn ich vor dem Schlafengehen noch eine Geschichte vorlese. Wie die anderen Jungs auch, setzt er sich neben mich auf das Bett und schaut das Bild der Schlacht von Robin Hood an. Heute Morgen hat er ohne Aufforderung sorgfältig sein Bett gemacht und sein Schlafanzug zusammengelegt. Am darauffolgenden Morgen hat er auch ohne weitere Aufforderung seine Putzaufgaben im Bad erledigt. Mit viel Eifer arbeitet er im Garten, in der Bäckerei oder bei anderen Tragearbeiten. Gestern hat er Luftsprünge gemacht, als ich vorschlug auf den Spielplatz zu gehen und er hat den ganzen Nachmittag ohne Schläge gespielt und jede Aufforderung nach dem ersten Mal befolgt. Er ist sehr geschickt und besitzt eine außergewöhnlich gute Körperbeherrschung, stellte ich zum Beispiel am Klettergerüst, beim Basketballspielen (er warf mehr Körbe als ich, obwohl er nur halb so groß ist) und beim Murmelspiel fest. Mittlerweile spricht er häufiger mit den anderen Kindern und kann auch mit ihnen zusammen fair spielen.

Nach dem Duschen und vor dem Schlafengehen gibts Zahnpasta zum Zaehne putzen

Sonntag morgens vor dem Markt in Quiquijana

mit Spass beim allmorgentlichen Putzen

Am Kochen

Samstag, 13. Februar 2010

Danke der Kolping-Familie

Vielen herzlichen Dank an die Kolping-Familie Froschhausen für ihre großzügige Spende an unser Projekt. Das Geld hilft uns sehr bei der Fertigstellung des Gewächshauses und der Errichtung der Zahnarztpraxis. Neben den Schwestern haben sich auch die Kinder sehr gefreut, als ich ihnen von der Unterstützung aus Deutschland erzählt habe. Sie wissen mittlerweile auch, was ein Missionsessen ist, für das wir nicht nur finanziell Erfolg wünschen, sondern auch eine spürbare Solidarität und Gemeinschaft über die Grenzen unserer Kontinente!

Ein Tag in der Albergue

Hallo,

während der Schulferien finden hier Förderkurse in der Schule statt, an denen Kinder freiwillig teilnehmen können. Deshalb verläuft unser Wochentag fast wie in der Schulzeit. Ich wecke die Jungs (weil mein Schlafzimmer im Schlafraum der Jungs liegt) um viertel nach sechs und motiviere sie bis ca. halb sieben ohne Kleidung, mit Handtuch und Seife zur Dusche zu gehen. Je nachdem, ob das Wasser warm oder kalt ist, dauert das Duschen länger oder kürzer. Falls sie sich mal wieder in eine Wasserschlacht verfangen haben und die Seife unberührt vor der Dusche liegen bleibt, fange ich zum zweiten Mal an zu zählen; natürlich rückwärts. Jeder der Jungen kann mittlerweile auf Englisch (und natürlich auf Kastellanisch – ich wechsle ab und zu) mindestens bis 10 zählen! Falls sie es nicht schaffen, fertig zu sein, wenn ich bei Null angekommen bin, müssen sie in Kauf nehmen, dass ich sie nackt sehe. (So viel Rücksicht nimmt die Schwester nicht. Deshalb meint sie, die Jungs seien es gewöhnt, dass Frauen sie sehen.)
Nach dem Duschen schaffen es einige sich anzuziehen, bevor ich die Zahnpasta verteile. Der Rest tappt mit Handtuch um die Hüfte und Zahnbürste in der Hand zum Waschbecken. Zähneputzen scheint ihnen Spass zu machen und sie tun es gründlich. Die Zähne der Kinder aus der Albergue sind so weiß und sauber wie keine der Kinder aus dem Dorf stelle ich leider immer wieder erschreckend auf der Straße oder in der Schule fest. Die geplante Zahnarztpraxis in Quiquijana, welche unser Projekt noch dieses Jahr erweitern soll, ist dringend notwendig.
Nach dem Bettenmachen geht es an die täglichen Dienste. Jedes Kind hat wöchentlich wechselnd neben einigen persönlichen Verantwortungen eine Reinigungsaufgabe: Bad schrubben und wischen, Waschbecken und Spiegel putzen, Schlafraum kehren oder putzen, Treppen oder Hof kehren, Teller abwaschen, Frühstück vorbereiten, Essensraum kehren, Tische abwischen…
Das passiert (fast) alles vor dem Frühstück um halb acht. Ab acht machen sich die Schulkinder mit ihren zwei Stücken frischem Obst auf den Weg. Die jüngeren Kinder, die Kinder der Köchin und zwei ältere Mädchen bleiben in der Albergue. Sie helfen das Mittagessen zuzubereiten: Unsere Mädels sind Weltmeister im Kartoffelschälen und Bohnen pellen! Da muss ich noch viel lernen.
Vormittags verbessern wir einige Gegenstände der Albergue (kaputte Bücher und Spiele, zu flickende Kleidung, die Stühle des Hausaufgabenraumes, die Eingangstür, die Holzbänke im Freien…), spielen mit den Jüngsten, kochen, packen Plätzchen ab und manches mehr. Um elf Uhr mache ich mich dann mit einigen Kindern auf, um Wasserbomben, Kekse, Gelatine-Frucht-Tütchen und Lutscher in der großen Pause des Colegios (der weiterführenden Schule) zu verkaufen. Dazu laden wir unsere Körbe - manchmal auch die kleinen Mädchen - auf das Triciclo, das gleichzeitig unseren Verkaufsstand darstellt. So machen das hier alle Frauen, die versuchen, auf der Straße, auf dem Markt oder an irgendeinem Ort mit Passanten etwas zu verkaufen. Die Pause dauert ca. eine halbe Stunde, je nachdem ob es Strom gibt, um die Glocke zu betätigen, wer wann den Auftrag bekommt, sie zu drücken und ob die Lehrer da sind. Die kommen und gehen nämlich, wann sie Lust haben, wie es wirkt. Überhaupt erscheinen mir diese Ferienkurse weniger als Förderung als oft als Überforderung. Gerade auf die schwächeren Schüler und Schülerinnen scheint keine Rücksicht genommen zu werden. Alle bekommen die gleichen Aufgaben und Anforderungen. Differenzierung gibt es nicht, wenn ich mir die Hefte und Hausaufgaben der Kinder anschaue. Sie werden nicht in bestimmten Problembereichen besonders gefördert, sondern bekommen fast täglich neue Problemstellungen vorgesetzt, von denen sie noch nie etwas gehört haben. Das kann kaum eine Wiederholung des vergangenen Schuljahres sein!
Wenn die Kinder von der Schule zurückkommen, verteilen sie ihr Mittagessen und essen gemeinsam. Ihre Ernährung erscheint mir insgesamt ausgewogen und gesund: Sie verarbeiten nur frisches Gemüse und es gibt oft Salat. Was ihnen allerdings sicher fehlt sind Ballaststoffe. Ihr Brot, das sie morgens und abends dazu essen, backen sie nämlich nur aus Weißmehl. Aber das möchte ich ändern.
Nach dem Mittagessen und Abspülen waschen die Kinder ihre Wäsche: Mit ihren Händen und einer Bürste wird jeder Fleck sorgfältig ausgeschrubbt. Die Waschmaschine macht das nicht so gut, das wissen sie! Um halb vier beginnt die Hausaufgabenzeit. Ja, trotz freiwilligem Ferienkurs bekommen die Kinder Hausaufgaben auf und das nicht zu knapp. Wie schon angedeutet ist es für viele von ihnen unmöglich sie alleine zu bewältigen, was die Lehrer aber nicht zu interessieren scheint. Ich habe das Gefühl, ihnen relativ gut helfen zu können. Dafür reichen meine Spanischkenntnisse mittlerweile aus. Falls nach den Hausaufgaben noch Zeit bleibt, backen wir einmal pro Woche Brot oder lesen Bücher, spielen auf dem Hof oder gehen zusammen auf den nahen „Spielplatz“ (der eine Restaurierung dringend nötig hätte). Um sechs Uhr können die Kinder freiwillig mit den Schwestern zur Messe gehen. Soweit möglich, gehe ich mit, je nachdem, ob zu beaufsichtigende Kinder da bleiben. Um sieben Uhr gibt es Abendessen. Wir Freiwilligen schauen, dass jedes Kind seine Portion erhält. Danach verabschieden wir uns und essen selbst zu Abend.
Was jeden Tag einzigartig werden lässt und meine Motivation ausmacht, ist das Leben mit den Kindern: Ich lache mit ihnen, wenn sie Spaß machen, ich tröste sie, wenn sie weinen, ich fordere ganze Sätze, wenn sie mich etwas fragen, ich lobe sie für jedes gute Verhalten, das ich wahrnehme, ich fordere, um Entschuldigung zu bitten, wenn sie andere verletzen, ich motiviere sie, wenn sie entmutigt sind, ich lächele sie an, wenn sie mich anschauen, ich bete mit ihnen, wenn sie beten, ich singe mit ihnen wenn sie singen, ich tanze mit ihnen, wenn sie tanzen …

Carneval in Quiquijana

Hallo,
heute habe ich Fasnacht in Quiquijana erlebt! Die Kinder sind nachmittags - anstatt Hausaufgaben zu machen - mit der Schwester auf den Plaza de Armas gegangen, weil sie einen Tanz anschauen wollten, der dort wohl stattfinden sollte. Das hat Doro die andere Freiwillige, nebenbei von der Köchin erfahren. Als die Schwester neben uns die Treppe herab stieg um loszugehen, vergewisserten wir uns, ob sie jetzt mit den Kindern weg gehe. Sie sagte im Gehen nur kurz ja und verschwand. Keine der Schwestern hatte uns von dem ungewöhnlichen Nachmittagsprogramm erzählt oder uns eingeladen, mitzukommen. Aber daran, dass wir oft für deutsche Ansprüche nicht rechtzeitig informiert werden, haben wir uns gewöhnt.
Wir warteten auf einen Arbeiter und den letzten Jungen, um die Albergue dann hinter uns abzuschließen. Erwartungsvoll liefen wir auf den Marktplatz. Die Musik dröhnte bis zur Albergue. Schon auf der Straße zum Plaza wurden wir von zwei kichernden Mädels der Albergue empfangen. Erst auf den zweiten Blick merkten wir, dass sie triefend nass waren. Wie das passiert ist? Sie hätten wohl nichts tun können, sie wären einfach nass gemacht worden!
Ein Blick nach vorne sagte uns, dass der Tanz wohl schon vorbei ist. Nur noch einige Kinder sprangen wild um den Brunnen im Mittelpunkt. Zwei mit Luftballons und Luftschlangen geschmückte Birken standen an zwei Ecken. Wir fragten, ob sich die Mädchen umziehen wollten. Sie nickten. Vorher machten wir uns auf nach weiteren nassen Kindern der Albergue zu suchen. Schnurstraks auf den Brunnen zu. Ich vorne weg. Das war wohl der Startschuss für eine Herde wurfbereiter Jungen aus dem Dorf. Die Wasserbomben flogen nur so auf uns zu. Meine Hose tropfte bevor ich den kleinen Platz überquert hatte. Und wir hatten nicht mal unsere Superwasserpistolen (aus leeren Silikonbehältern) mitgenommen!
Als wir einige Kinder der Albergue am anderen Ende sahen, schauten sie uns nur lachend an: Als ob du in die Hose gemacht hast! Die Wasserattacke verfolgte uns bis zur Albergue. Drei wundersamerweise trockene Kinder begleiteten uns Freiwillige solidarisch.
Hat uns deshalb niemand gefragt, ob wir mit auf den Plaza de Armas wollen? Wenigstens war das Wasser der Dusche warm!