Freitag, 28. Mai 2010

Praxis integrierter Dorfentwicklung


Ein Beispiel für die Interaktion der Albergue mit den Dorfbewohnern Quiquijanas ist die Rosenkranz-Wallfahrt: Den gesamten Marienmonat Mai über sind wir täglich nach den Hausaufgaben mit allen Kindern singend und betend durch die Straßen Quiquijanas gepilgert und jeden Tag in einem anderen Haus mit der Marienstatue eingekehrt, um dort mit und für die Gastgeber den Rosenkranz zu beten. Die jeweilige Familie empfing die achtzig Kinder immer sehr freundlich. Die Kinder beten den Rosekranz in zwei Grupppen bzw. mit einem Vorbeter. Nach dem dritten Tag beteten auch die jüngsten mit und für manche lieferte das Vaterunser und Ave-Maria die ersten vollständigen Sätze auf Castellaño. In der letzten Woche haben einzelne freiwillige Kinder stolz für ein Mysterium den Part des Vorbeters übernommen. Mit heißem Tee, Kakao, Keksen oder Kuchen dankten uns die Bewohner und bewahrten die Marienstatue bis zum nächsten Tag gewissenhaft auf, an dem wir ihren Weg fortsetzten.
An diesem letzten Sonntag im Mai werde ich abschließend mit den Kindern,die durchgehend in der Albergue leben, einen eigenen Rosenkranz knüpfen, wie es mich meine Patentante lehrte. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Die Kinder knüpften ihren eigenen Rosenkranz mit viel Präzesion, Geduld und Stolz. Das Material reichte natürlich nicht für alle, so dass ich diese Woche Nachschub kaufe. Diesen Sonntag lassen wir die letzten Rosenkränze segnen.

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