Samstag, 16. Januar 2010

Hallo,

in der ersten Woche habe ich mich schnell mit den Kindern bekannt gemacht. Sie spielen sehr gerne mit der Indiaca - einem Ball, der indigenen Ursprungs sein soll, aber den hier niemand kennt, die ich mitgebracht habe. Vormittags habe ich die Buecher der Bibliothek neu sortiert und farblich markiert, was den Kindern die Ordnung durchsichtig macht. Sie haben sich sehr gefreut selbst in die Bibliothek zu duerfen. Das war ihnen vorher verboten, weil Buecher falsch oder nicht zurueck gestellt wuerden. Das Farbsystem haben sie schnell durchschaut und besonders den Juengsten macht es Spass, auf die richtige Ordnung zu achten! Mit einigen habe ich gestern zusammen gelesen: Ich lerne die richtige Aussprache neuer Woerter - das Kind die angemessene Betonung!
Am Mittwoch bin ich mit einer Schwester und den Kindern den Berg hoch gewandert. Die Landschaft hier ist sehr schoen und trotz der Hoehe erscheint die steinige Erde fruchtbar. (Allerdings ist auch noch Regenzeit: Das bedeutet hier, dass es ziemlich regelmaessig zu einer Tageszeit einige Stunden kraeftig regnet. In Quiquijana ist das zum Glueck nachts und meistens noch eine halbe Stunde spaetnachmittags.)
Wir sind auf eine Wiese gelaufen, an deren Rand einige kirschaehnliche Baeume wachsen, deren Statur allerdings eher einem Strauch aehneln. Wie schon beim Arbeiten beeindruckt mich die Grob- und feinmotorik und die Koerperbeherrschung der Kinder hier, die ich beim Klettern und Pfluecken der wild wachsenden Fruechte beobachtete. Diese aus deutscher Perspektive ueberragenden Faehigkeiten haengen sicher auch mit den Lebensanforderungen hier zusammen.

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